Daniel v. Tettau (06.04.1670 - 11.09.1709)
Aus dem Hause Wicken-Schönbruch, Sohn von Johann Dietrich (1620-1687), Kanzler und Oberapellationsgerichts-präsident (vergl. Familiengeschichte von 1878, S. 356, Tafel XVII
1688 nach den Studien an der Universität Königsberg Eintritt in den kurbrandenburgischen Kriegsdienst
  Nach Reisen durch Frankreich und Italien Eintritt in den holländischen Dienst, in das Corps seines Vetters, des General-Feldzeugmeisters Julius Ernst v. Tettau  
1697 nach dem Frieden von Ryswick Eintritt in den Dienst des Herzogs von Savoyen als Obristleutnant, Kommando über zwei deutsche Bataillone  
1701 nach Ausbruch des spanischen Erbfolgekriegs von König Friedrich I. nach Preußen zurückgerufen  
1702 Oberst der Grenadiergarde
 
1703 Commandeur dieser Garde  
Daniel v. Tettau nahm an 16 Feldzügen teil. In den Kriegen in den Niederlanden in den Jahren 1706 und 1709 war er Führer des damaligen Kronprinzen, des späteren Königs Friedrich Wilhelm I. Daniel wurde zum Generalleutnant befördert.

Am 10.09.1709, dem Abend vor der Schlacht von Malplaquet, nahm Daniel v. Tettau vom Kronprinzen feierlich Abschied, bei dem er die feste Überzeugung aussprach, er werde den nächsten Tag nicht überleben. Tatsächlich starb er am 11.09.1709 den Heldentod. Sein Leichnam wurde auf Anordnung von König Friedrich I. nach Berlin überführt und in der Garnisonskirche am 17.10.1709 spät abends beigesetzt. Hier wurde für ihn ein Denkmal errichtet. Die „Norddeutsche Zeitung“ schrieb damals:
„Den pomphaften Leichenzug eröffnete die Grenadiergarde mit verkehrten Gewehren und umflorten Fahnen von 100 Wachsfackeln umleuchtet. Nach den Grenadieren kamen 2 Marschälle zu Fuß, dann der Leichenwagen, den 6 mit schwarzem Tuch behangene Pferde zogen, und 24 Personen begleiteten mit langen Trauermänteln und Flören, große Windlichter von weißem Wachs in den Händen, an denen das Tettau’sche Wappen mit schwarzen Flören befestigt war.“

Daniel v. Tettau verstarb unvermählt.
 
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