Hans Eberhard v. Tettau (15.02.1585 – 27.12.1653) |
|
Älteres Haus Tolks, Vater: Hans (1548-1589), Landrats-direktor u. Hauptmann auf Tolks, (vergl. Familiengeschichte v. 1878 S. 247, Tafel XI)
Nach dem Universitätsstudium unternahm Hans Eberhard bis 1609 zahlreiche Reisen durch Europa |
1609 |
im diplomatischen Dienst, er vertrat erfolgreich die Interessen des Herzogtums |
|
Preußen gegenüber König Sigismund III. von Polen |
1615 |
Eheschließung mit Sophia von Schlieben
|
1622 |
Landrat |
1624 |
Hauptmann zu Bartenstein und Preuß. Eylau, regulierte das Kirchenwesen in Bartenstein |
1627 |
Landschatzmeister |
1632 |
Hauptmann zu Brandenburg und Landratsdirektor |
1636 |
Oberregimentsrat (Minister) und Oberburggraf |
1641 |
vom neuen Kurfürsten Friedrich Wilhelm zum Landhofmeister, der höchsten Würde in der Verwaltung des Herzogtums Preußen befördert |
Kurfürst Friedrich Wilhelm sprach sich wiederholt mit höchster Anerkennung über die Verdienste von Hans Eberhard aus. In der Verleihungsurkunde schreibt der Kurfürst u.a.:
„Nachdem wir aus täglicher unterthänigster Aufwartung des edlen und vesten Unseres Regimentsraths und Obersten Burggrafen auch lieben Getreuen, Hans Eberhard von Tettau, je länger je mehr uns zu Gemüthe führen und recht erwägen, die von vielen Jahren her nunmehr unserem hochgeehrten Herrn Vater christmildest Andenkens, nicht minder uns im Landrath, in der Verwaltung der Hauptmannschaften Pr. Eylau und Brandenburg mit gebührender Treue und Emsigkeit unterthänigst vielfältig und nützlich geleisteten Dienste…..“ .
Die politische und wirtschaftliche Lage des Herzogtums Preußen war zur damaligen Zeit sehr schwierig. Der Polnische König versuchte sich in die inneren Angelegenheiten des Herzogtums einzumischen und die Selbständigkeit der Regierung zu beschränken. Er bemühte sich, der katholischen Religion wieder den Weg zu bereiten. Die Landeskassen waren durch den 30-jährigen Krieg erschöpft. Der Kurfürst forderte daher, die Steuerkräfte auf das Äußerste auszuschöpfen. Handel und Gewerbe hatten sich von den Verwüstungen des schwedisch-polnischen Kriegs noch nicht erholt. Dazu kam die Uneinigkeit zwischen der Regierung und den Ständen. Auch befehdeten sich die Lutheraner und Reformierten auf das Heftigste.
Zwischen all diesen Auseinandersetzungen und Schwierigkeiten verstand Hans Eberhard v. Tettau das Staatsschiff mit großer Klugheit hindurchzulenken, so dass er sich auf diese Weise die Zufriedenheit des Kurfürsten sowie die Achtung und das Vertrauen aller Parteien im Land erwarb. Insbesondere trat er den polnischen Forderungen mit großer Energie und Konsequenz entgegen. . |
zurück |
|
Druck |