Hans Karl Bernhard Otto v. Tettau
(30.11.1888 - 30.01.1956) |
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Jüngeres Haus Reinhardsgrimma, Sohn von Hans Maximilian Bernhard (1854-1909) (vergl. Familiengeschichte von 1990, S. 90)
In Bautzen geboren
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1903 - 1909 |
Sächsisches Kadettencorps in Dresden, in dieser Zeit Leibpage der Königin Carolina von Sachsen |
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1908 Leutnants-Patent
Nach Ablegung der Reifeprüfung Eintritt in das Königlich-Sächsische Infanterie-Regiment in Straßburg |
1914 - 1918 |
Teilnahme am 1. Weltkrieg an der Westfront in Frankreich und in Flandern
1917 Hauptmann, 1918 Generalstabsdienst |
1919 |
Hauptmann und Kompaniechef des Infanterieregiments 10 in Dresden im 100.000 Mann-Heer der Weimarer Republik |
1920 |
Heirat mit Ilse Marianne Nitzsche |
1930 |
im Reichswehrministerium und Beförderung zum Major |
1934 |
Oberstleutnant |
1936 |
Oberst |
1939 - 1945 |
Teilnahme am 2. Weltkrieg
1939 Polenfeldzug, 1940 Durchbruch in Frankreich und Aktion „Seelöwe“, seit 1941 Teilnahme am Russlandfeldzug, Eroberung der Festung Sewastopol auf der Krim, danach an der Front vor Leningrad, 1944 Kommando über die Küstenverteidigung in Holland, große Verdienste bei der Abwehr des englischen Luftlandeangriffs bei Arnheim, 1945 Abwehrschlachten in Pommern. Durch kluges Taktieren und eine engagierte Kampfesführung unter Missachtung eines Führerbefehls konnten Anfang März 1945 überlegene russische Kräfte vorübergehend an ihrem weiteren Vordringen nach Westen gehindert und so die Soldaten des Korps und die Flüchtlinge, zusammen ca. 50.000 Menschen, gerettet werden
1940-1943 Kommandeur der 24. Infanterie-Division
1940 Generalmajor
1942 Generalleutnant
1945 Kommandierender General der Korpsgruppe von Tettau mit 5 Divisionen |
1945 - 1947 |
amerikanische Gefangenschaft, danach Textilkaufmann in Mönchengladbach
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1956 |
in Mönchengladbach verstorben |
Besondere Auszeichnungen:
1915 Ritterkreuz des Königlich Sächsischen Militär St. Heinrichs-Ordens
1942 Deutsches Kreuz in Gold und Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
1945 Eichenlaub zum Ritterkreuz |
Hans vT war ein Befehlshaber mit traditionell-soldatischen Wertvorstellungen. Er untersagte strikt den Waffengebrauch gegen erschöpfte, wehrlose Gefangene. „Das verbietet uns die Ehre als Soldat und die Ehrfurcht vor dem Leben.“ |
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