Wilhelm Tettauer v. Tettau (gestorben 1498) |
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Mährischer Zweig der Familie, Vater wohl Johann (geb. 1437), Feldhauptmann des ungarischen und böhmischen Königs und deutschen Kaisers Sigismund (vgl. Familiengeschichte v. 1878, S. 408 u. Tafel XXI)
Wilhelm war ein hervorragender Feldherr des bedeutenden ungarischen Königs Matthias Corvinus (seit 1458 König von Ungarn in Personalunion auch von Kroatien, 1469-1490 Gegenkönig von Böhmen, Eroberer von weiten Teilen der Habsburgischen Erblande, regierte seit 1485 von Wien aus ein Gebiet von der Lausitz bis Bulgarien).
Wilhelm wurde zum obersten Führer der Schwarzen Legion/ Armee berufen, mit ca. 8.000 bis 10.000 meist nicht ungarischen Soldaten, die die Grundlage von Corvinus’ Macht bildeten. |
1468 |
Wilhelm einer der Hauptbefehlshaber im ungarischen-österreichischen Heer im Krieg gegen König Podiebrad von Böhmen |
1474 |
Führer im Krieg gegen Casimir von Polen und Wladislaw von Böhmen mit 600 Pferden und 500 Fußknechten, machte so viele Gefangene, dass er sie nicht mehr in der Stadt unterbringen konnte, deshalb wurden nur Befehlshaber und Herren gehalten, die „Gemeinen“ wurden als Zeichen der Gefangennahme mit einem Schnitt im Gesicht versehen und entlassen |
1477 |
Belagerung von Wien im Krieg gegen Kaiser Friedrich III., wurde von König Matthias zum Befehlshaber einer wichtigen Brücke ernannt, König Matthias bezeichnete Wilhelm und seinen Bruder Hans (ungarischer Feldhauptmann) „sicher die im Krieg erfahrensten Männer“
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1485 |
im Krieg des Königs Matthias gegen Kaiser Friedrich III. bei der Belagerung von Wien mit der Schwarzen Legion beteiligt, Friedrich III. aus Wien vertrieben |
1487 |
erhielt Wilhelm die oberste Leitung im Krieg gegen Herzog Hans von Glogau, nach 6 Monaten Belagerung Stadt Glogau eingenommen (1488) |
Nach dem Tod von König Matthias 1490 zog sich Wilhelm wohl auf seine Besitzungen in Mähren zurück, wo 1498 verstarb. |